2015 / August September Oktober /
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miteinander
Aktives Leben im Alter gGmbH
N
ach Berechnungen der Techniker Kran-
kenkasse aus dem Jahr 2014 werden
etwa 70 % der etwa 2,5 Millionen Pfle-
gebedürftigen in Deutschland zu Hause gepflegt.
Die große Mehrheit davon − ungefähr zwei
Drittel − werden ausschließlich durch Angehö-
rige betreut. Umfragen zeigen: Pflegende Ange-
hörige fühlen sich kraftlos und weniger gesund
(siehe Grafik auf Seite 36). In vielen Fällen liegt
eine Doppelbelastung vor: Bedürfnisse der eige-
nen Familie und des Berufslebens müssen mit
den Pflegebedürfnissen des Betreuten in Ein-
klang gebracht werden. Die
ständige Bereitschaft belastet
mehr als die Hälfte der pfle-
genden Angehörigen, wie die
Techniker
Krankenkasse
herausgefunden hat. Fast
zwei Drittel vernachlässigen
sich selbst, denn „vielen fehlt
die Kraft“.
Erschreckend auch die Er-
kenntnis, dass jeder Vierte
alleine pflegen muss, d.h.
ohne weitere familiäre Un-
terstützung (Grafik Seite 6).
Immerhin erhalten mehr als
die Hälfte Unterstützung
durch Verwandte oder Freunde. Und die
große Mehrheit ist jeden Tag im Einsatz
für die Liebsten (Grafik Seite 7). Zahl-
reiche Probleme und Ängste begleiten
pflegende Angehörige, der gesamte All-
tag muss umgekrempelt werden, hinzu
kommen bei vielen Menschen finan-
zielle Ängste, denn die Pflegekassen
kommen nicht für sämtliche Kosten auf.
Letztlich muss festgestellt werden, dass
sich allein Pflegende als weniger gesund
einschätzen (Grafik Seite 7), wobei sich
auch gemeinsam Pflegende als weniger
fit einschätzen wie der Durchschnitt der
Bevölkerung.
Eine wichtige Erkenntnis für alle
Freunde der Einrichtungen von Aktives
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Die Sorgen und Nöte der Angehörigen in die
Arbeiten der Einrichtungen einzubinden und
pflegende Angehörige zu unterstützen, ist eine
wesentliche Aufgabe innerhalb der Pflege bei
Aktives Leben im Alter.
Vertrauensvolle
Beziehung mit
Angehörigen
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