Vorwort
rasch werden noch die wenigen Wochen verge-
hen, bis das Jahr 2016 zu Ende geht. Wenn wir
uns in einer ruhigen Stunde überlegen, was dieses
Jahr so alles mit sich gebracht hat, dann werden
uns viele Dinge und Erlebnisse dazu einfallen.
Es kann Veränderungen im Familien- und
Freundeskreis gegeben haben, schöne oder auch
schmerzliche. Diese Veränderungen
lösen in uns bestimmte Gefühle aus.
Mit diesem großem Spektrum von
Gefühlen werden wir auch in unserer
Arbeit tagtäglich konfrontiert.
Deshalb haben wir uns im Jahr 2016 bei unseren
Schwerpunktthemen immer wieder mit Gefüh-
len beschäftigt, die unsere Arbeit mit sich brin-
gen. In den drei bisher erschienen Ausgaben von
MITEINANDER in 2016 hatten wir die The-
men
Gefühl für den Menschen
,
Heimat
und
Alter
und Sinne
.
Die Reaktionen der Leser hierauf hat uns ge-
zeigt, dass (doch) ein großes Bedürfnis besteht,
in unserer technokratischen Welt aufzuzeigen,
dass wir Menschen trotz all des Perfektionismus,
der uns scheinbar umgibt und den wir vermeint-
lich anstreben, ein bestimmtes Gefühl verbleibt:
Das Empfinden,
das Recht darauf zu haben
, auch
einmal Schwäche zeigen zu dürfen, nicht immer
perfekt funktionieren zu müssen und nicht
immer der Starke sein zu müssen.
Stärke
bedeutet für mich, auch einmal
Schwäche
zu zeigen.Wenn man sich sicher ist, dass der An-
dere dies nicht zu seinem eigenen Vorteil aus-
nutzt, sollte es auch etwas Selbstverständliches
sein. Aber die Ungewissheit, was der andere mit
dieser Information anstellt, lässt uns solche
Schwächen oft verbergen – mit der Folge, dass
eine ehrliche Darstellung der momentanen see-
lischen Verfassung unterbleibt.
Ich finde diese Art, Gefühle verbergen zu müssen
bzw. sich nicht zu trauen, die wahren Gefühle zu
offenbaren, sehr schade. Und deshalb
werden wir – quasi als Ansporn für
uns alle – auch für das kommende
Jahr in den Schwerpunktthemen
immer wieder über die Vielfalt unserer Gefühls-
welten berichten.
Zum Ende des Jahres möchte ich mich bei Ihnen
für Interesse an unserer Hauszeitung MITEI-
NANDER bedanken. Ein großes Lob an unser
Redaktionsteam, ein Lob für die Beiträge von
Mitarbeitern außerhalb des Redaktionsteams,
von Angehörigen und vielen ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ohne diese
Unterstützung würden wir redaktionell sehr
schnell an unsere Grenzen stoßen.
Da dies die letzte Ausgabe für 2016 ist, darf ich
Ihnen und allen, die Ihnen nahe stehen, ein fro-
hes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes
Neues Jahr wünschen – dies natürlich sehr herz-
lich im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter des
Hauses der Senioren
in Grünberg, des
Seniorenhauses Lumdatal
in Rabenau, des
Wohn-
heims für seelisch Behinderte
in Grünberg und des
Pflege- und Sozialdienstes MOBI
in Grünberg und
Rabenau.
Mut,
Gefühle
zu offenbaren
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2016/2017 / November Dezember Januar /
www.miteinander-aktivesleben.deHans-Jürgen Moser
Aktives Leben im Alter gGmbH
miteinander
Liebe Leserinnen und Leser,
Ihr