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2016/2017 / November Dezember Januar /

www.miteinander-aktivesleben.de

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Der Trend ist deutlich: Die neue Gesetzge-

bung geht immer mehr in die Richtung, am-

bulante Betreuungs- und Pflegeangebote den

vollstationären Unterbringungsmöglichkeiten

vorzuziehen. Bestes Beispiel: Das neue Pfle-

geerweiterungsgesetz! Bevor ich diesen Trend

verurteile – was ich nicht machen werde! – ,

möchte ich klarstellen, dass es gut ist, wenn das

Angebot für ältere hilfebedürftige Menschen

immer mehr individualisiert

wird. Gerade wir von

Aktives

Leben im Alter

versuchen be-

reits seit mehr als 25 Jahren,

die aktuellen Angebote in unseren Einrich-

tungen modulweise im Sinne der Betreuten,

Kunden und Gäste anzupassen. So versuchen

wir über unseren

Pflege- und Sozialdienst

MOBI

erfolgreich, unsere Kunden in deren ge-

wohnten Umgebungen dabei zu unterstützen,

alle notwendigen Verrichtungen in vollster

Zufriedenheit ausführen zu können. Im Zu-

sammenspiel mit dem

Haus der Senioren

und

dem

Seniorenhaus Lumdatal

bieten wir derzeit

die gesamte mögliche Palette an ambulanten

Versorgungsmaßnahmen an: Das geht von

Diensten wie Essen auf Rädern, Hilfe beim

Putzen, Einkaufen oder der Fahrtbegleitung

über die professionelle Grund- und Kranken-

pflege, dem 24-Stunden-Hausnotruf bis hin

zu intensiven Beratungsleistungen und Anlei-

tungen sowie Beistand für Angehörige, meh-

reren Demenzcafé-Angeboten, Leistungen

der Tagespflege, der Kurzzeit-, Verhinde-

rungs- und vollstationären Pflege. All das ist

fabelhaft, all das hat ein auch innerhalb der

Gesellschaft positives Image.

Was mich in diesem Zusammenhang stört?

Lediglich das demgegenüber eher negative

Bild, das viele haben, wenn an eine Unterbrin-

gung in einer Pflegeeinrichtung gedacht wird.

Denn viele Beobachter vergessen folgendes:

Für die Hilfebedürftigen und deren Angehö-

rige ist es in der überwiegenden Zahl der Fälle

eine gute Entschei-

dung, sich in die Hände eines sta-

tionären Pflegeangebotes zu begeben. Eine

gute und richtige Entscheidung, die persönli-

ches Leid mindern hilft und fachgerechte

Hilfe verschafft.Mein Rat an interessierte Be-

obachter lautet immer wieder: Sprechen Sie

mit den Betroffenen, reden Sie mit den Ange-

hörigen! Sie werden überrascht sein, wie

schnell daraufhin das negative

Image der stationären Ange-

bote verschwindet.

Ob ambulant oder stationär: Kein professio-

nelles, zielgerichtetes Angebot funktioniert

ohne Planung und konzeptionelle Vorarbeit.

Gerade beim Schritt in eine stationäre Ein-

richtung tragen neue Wohn- und Betreuungs-

formen zu einem leichteren Übergang in die

neue Umgebung und Heimat bei. Wir im

Haus der Senioren

arbeiten daher an etwas

Neuem: Daran, unseren Kunden eine attrak-

tive Mischform anbieten zu können:

Voll-

stationäre Versorgung in eigenen Residenzwoh-

nungen

.Was das bedeutet? Kunden haben eine

eigene, moderne Wohnung, ausgestattet mit

Küche, Bad,Wohn- und Schlafzimmer, ange-

boten werden unterschiedliche Größen, alle

Wohneinheiten sind behindertengerecht und

haben Schwesternrufanlagen für beruhigende

Sicherheit. Mehr noch: In dieser

Mischform

zwischen ambulant und stationär

ist es sogar

vorstellbar, gemeinsam mit einem nicht hilfe-

bedürftigen Lebenspartner zusammen in die-

ser „vollstationären Residenzwohnung“ zu

wohnen – und somit Heimat zu bewahren und

ein eigenes Zuhause in neuer Sicherheit und

Umsorgung zu genießen. Wir halten Sie über

dieses Konzept auf dem Laufenden.

Ich wünsche Ihnen allen eine gute, sichere und

gesunde Zeit.

Ralf Becker ist Leiter der Altenpflegeeinrichtung

„Haus der Senioren Grünberg“;

E-Mail:

r-becker@altenpflege-gruenberg.de

K o l u m n e

Becker´s

Perspektiven

Neue

Wohn- und

Betreuungsformen