MITEINANDER Zeitung 04/2016

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Es ist Herbst und ich sitze hier vor meinem
Computer und denke darüber nach, worüber
ich in unserer neuen Ausgabe schreiben
könnte. Dabei schaue ich aus meinem Fenster
und stelle fest, dass es draußen schon immer
dunkler wird. Der Herbst hat uns eingeholt,
der Sommer geht zur Neige. Die Tage werden
kürzer und die Abende wieder länger. Das ist
eigentlich schade. Doch der Herbst hat auch
seine schönen Seiten: Beim Spaziergang kann
man dies in der Natur ganz besonders erleben.
Der sogenannte goldene Oktober breitet sich
aus. Wenn die Sonne noch scheint und die
Blätter sich goldgelb verfärben, ein kleines
kühles Lüftchen um die Nase weht – dann
wird es einem warm ums Herz.
Der kalendarische Herbst beginnt in diesem
Jahr bei uns am 22.09. und endet am 21.12.
Zwischen diesem Anfang und Ende werden
viele Feste gefeiert, so wie das Oktoberfest
(das bekannteste in München), die Ernte-
dankfeste, etliche Weinfeste u.v.m.
Es gibt noch mehr in dieser Zeit des Jahres:
Ende Oktober fallen die bunten Blätter von
den Bäumen, es wird zunehmend kälter und
früher dunkel. Die kalte Jahreszeit steht bevor!
Viele Tiere bereiten sich in dieser Zeit auf
ihren Winterschlaf vor. Eichhörnchen sammeln
Vorräte, Igel sind auf Nahrungssuche, um sich
ein gewisses Speckpolster anzufuttern. Einen
Igel habe ich übrigens auch in unserem Garten
gesichtet, nur noch nicht herausgefunden, wo
er seinen Schlafplatz gefunden hat. Auch Fi-
sche bereiten sich auf den Winter vor, wussten
Sie das? Da das Wasser bekanntlich im Win-
ter friert, müssen sie sich einen frostfreien Un-
terschlupf suchen. In diesem erstarren sie dann
und verweilen dort bis zum Frühling.
Herbstzeit ist darüber hinaus die Zeit der Kür-
bisse. In den verschiedensten Farben und For-
men kann man sie bestaunen, aber auch
köstlich zubereiten. Man verwendet sie auch
für die Halloween-Zeit. Hierbei verwandeln
sich Kürbisse in Laternen oder gruselige Ge-
sichter.
Viele leckere Obstsorten wie Birnen und
Zwetschgen reifen im Herbst. Kastanien und
Nüsse kommen zum Vorschein. Auch die Vor-
bereitungen der Menschen in den Gärten
werden spürbar: Die Blumen werden auf die
Winterzeit vorbereitet, die Gartenmöbel ein-
gepackt und der Rasen bekommt seinen
Herbst- bzw. Winterschnitt.
Die Herbst- und Winterzeit, mit ihren langen
und dunklen Abenden, bereitet mir auch wie-
der ein wenig Freude. Ich sitze dann vor mei-
nem Kamin, lese ein Buch und lasse den Tag
entspannt ausklingen. Und nicht mehr all so
weit entfernt steht auch die besinnliche Weih-
nachtszeit vor der Türe, mit all den dazugehö-
rigen familiären Freuden.
Ich wünsche Ihnen eine schöne Herbst- und
Winterzeit, eine besinnliche Weihnachtszeit
und vor allem ein gesundes, glückliches neues
Jahr 2017.
Elvira Kraicker-Münnich ist Leiterin des Pflege-
und Sozialdienstes MOBI in Grünberg;
E-Mail:
Mit RAT
K o l u m n e
Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.
Eduard Friedrich Mörike (1804-1875)
(deutscher Lyriker und evangelischer Pfarrer)
und TAT Herbstzeit,
Winterzeit